Der Golf prägt nicht nur eine ganze Generation, sondern ist auch Namensgeber einer Fahrzeugklasse. Die geliftete siebte Auflage des VW Bestsellers stellt sich dem Fuhrpark-Check.
Von Clemens Velten
Über Design lässt sich bekanntlich streiten und das ist eigentlich das Einzige, denn das, was ein Fahrzeug ausmacht, die inneren Werte, ist vorbildlich. Selbst beim Facelift hat VW am zeitlosen Auftritt der siebten Auflage nicht viel bis fast gar nichts geändert. Der Golf VII bietet ein überzeugendes Gesamtpaket an Motoren, Assistenzsystemen und sonstigen Sonderausstattungen. Das alles hat allerdings auch seinen Preis. Im Fuhrpark wird ein Golf mit fast vollständiger Sonderausstattung, die in Summe fast genauso viel kostet wie der Golf in seiner Basisausstattung, so kaum zu finden sein.
Im Fuhrpark-Check nahmen wir den Golf VII mit zwei Liter TDI Motor in der höchsten Ausstattungsversion „Highline“ genauer unter die Lupe.
Für den 4,26 Meter langen Kompaktwagen ist das Platzangebot mehr als in Ordnung. Vorne sitzt man sehr kommod und hat alles im Blick – sehr zu empfehlen sind die AGR-zertifizierten Sitze. Der Raumgewinn des neuen Golfs kommt vor allem den Fond-Passagieren zugute: Auch Erwachsene mit 1,90 Metern Körpergröße sitzen hinten bequem. Wenn drei Leute nebeneinander Platz nehmen, wird es zwar etwas eng. Doch Kopf- und Kniefreiheit sind überdurchschnittlich.
Kofferraum
Das Kofferraumvolumen beträgt zwischen 380 und 1.270 Liter. Ladung lässt sich sicher und UVV-konform an vier stabilen Zurrösensichern sichern. Empfehlenswert ist aber für Fahrer und Passagiere jenseits der Generation Y und Familien sicherlich die fünftürige Ausführung der Limousine. Die zwei Fondtüren (Aufpreis: 900 Euro) erleichtern den Ein- und Ausstieg doch beträchtlich.
Motor und Getriebe
Trotz der Diskussion um den Selbstzünder konnte der bekannte, Euro-6-konforme und 110 kW (150 PS) starke 2,0-Liter-TDI mit seiner Spritzigkeit und Sparsamkeit überzeugen. 340 Nm und ein Durchschnittsverbrauch während des Alltagstest von 5,6 Litern – und dass bei schnellen und wenig energieeffizienten Autobahnfahrten und so mancher Kurzstrecke– machen ihn für Vielfahrer zu einem angenehmen Begleiter. Auch das manuelle Sechsgang-Getriebe kann überzeugen.
Betriebskosten
Einen Golf zu fahren ist kein günstiges Unterfangen, jedenfalls bei der Anschaffung. Unser Testfahrzeug kostet in der „Highline“-Ausstattung mindestens 28.525 Euro Euro. Doch wer Wert auf mehr Komfort und noch mehr Sicherheit legt, sprengt die 40.000-Euro-Marke sehr schnell. Für unseren fast komplett ausgestatteten Testwagen, der 41.103 Euro kostet haben unsere Experten Betriebskosten in Höhe von 0,34 Euro pro Kilometer ausgerechnet.
Hier können Sie sich die gesamten bfp Betriebskosten des VW Golf 7 2.0 TDI herunterladen